Wohlgemerkt:
Ich war schon dort. An eben genau diesem Punkt, an dem ich das Radio abgedreht, den Podcast beendet, die Zeitung ins Altpapier geworfen habe. Genau aus dem Grund, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe, weil es mir zu viel wurde, weil ich leer war, weil es mich geleert hatte.
Und was hat geholfen?
Tja, ganz ehrlich, das weitere Zeitung lesen, das weitere Podcasts hören, das weitere Radio hören. Denn dann kommt unweigerlich aber doch irgendwann ein Beitrag zur Geschichte meines Landes, zur Geschichte Europas oder irgendwo anders auf der Welt. Und dann, tja, dann wird ganz schnell klar:
Bistdudeppart, was haben meine Großeltern alles durchgemacht? Oder: Was haben eigentlich so ziemlich alle vor mir Unfassbares erleben und durchmachen müssen?
2 Weltkriege, die Nazis, Hunger, Armut, Krankheit, Leid im Abo quasi. Neulich erwähnte meine Vater mal - so ganz nebenbei - dass er das erste mal zu seiner Firmung Fleisch gegessen hat.
WUMMM!
Das hat gesessen.
Ich meine das ganz ehrlich und ganz unumwunden:
Wenn euch die schlechten Nachrichten zu viel werden, wenn ihr glaubt, ihr geht in die Knie, wenn ihr einfach nicht mehr wollt, dann ... dann denkt mal an all die Menschen, die dir dein Leben, so wie es heute gerade ist (Supermarkt, Strom, Heizung etc. etc.) eigentlich ermöglicht haben und denke daran, was sie alles durchgestanden haben.
Stell' dir vor du stündest vor so einer Frau. Nachkriegszeit. Viele Ehemänner tot. Also sie allein mit den Kindern, das Land in Trümmern, Soldaten überall.
Sag' ihr, du kannst keine schlechten Nachrichten mehr hören. Das dich das zu sehr belastet.
Mich richtet dieser Gedanke auf. Ich krieg dann, wie man so sagt, Rückgrat. Ich schaue danach offen und kraftvoll in die Welt. Egal wie Scheiße die Nachrichten!
Sorry, wenn ich euch keinen Feelgood-Wellness-Aromatherapie-Tipp geben kann, meine Erfahrung ist, dass das alles leider gar nicht hilft.
Was noch dazu passt und die Sache von einem etwas anderen Blickwinkel beleuchtet, aber durchaus auch hilfreich und inspirierend ist, ist folgendes Zitat aus dem "Herr der Ringe".
"I wish it need not have happened in my time," said Frodo.
"So do I, " said Gandalf, "and so do all who live to see such times. But that is not for them to decide. All we have to decide is what to do with the time that is given us."
auf den punkt gebracht.
AntwortenLöschenYeah! Yes, we can! Genau das ist mein Impuls, und du gibst mir noch ein paar Argumente ( der Herr Papa!!! Grüße an ihn! ) und bist mir ne Schwester im Geiste! Danke und alles Liebe!
AntwortenLöschenAstrid
stimmt alles was du schreibst
AntwortenLöschenund doch finde ich: Man muss nicht alles lesen und nicht alles wissen
denn genau das war es was unsere Eltern und Großeltern auch nicht hatten
es gab Radio.. Zeitung hatte wer Geld hatte
die Wochenschau im Kino .. ebenfalls wenn man es bezahlen konnte
man hatte seine eigenen Probleme und die packte man an
da war gar nicht viel Zeit nach Anderen zu schauen
ich geh in meinen Betrachtungen immer noch ein Stück weiter zurück in die Geschichte.. Leibeigenschaft.. Pestzeiten.. Hexenwahn.. an jeder Ecke Kriege
marodierende Soldaten .. 30 jähriger Krieg
keine Versorgung von Kranken .. Kinder-und Müttersterblichkeit und so fort
hatten diese Menschen überhaupt Hoffnung auf ein besseres Leben?
Sie mussten nicht wissen was in China oder Afrika oder sonst wo passierte.. das Grauen war vor der Haustür
und dann weiß ich wie gut ICH es habe
alle meinen Vorfahren haben sich durchgekämpft..denn sonst wäre ich nicht hier ;)
liebe Grüße
Rosi
PS:
Löschenallerdings bekomme ich Agressionen wenn ich das Gesicht auf dem oberen Bild sehe ;)
LG
Rosi
Eine völlig normale Reaktion!!
Löschen:-)